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Zunehmend mehr Bootsunfälle durch Kollisionen mit Felsen nahe der Küste

Immer häufiger kommt es in den Sommermonaten zu Unfällen mit Freizeitbooten, bei denen Felsen oder Untiefen in unmittelbarer Küstennähe übersehen werden. Besonders bei schönem Wetter und ruhigem Wasser zieht es viele Bootsführende in die Nähe kleiner Buchten oder vorgelagerter Inseln. Doch genau dort lauert die Gefahr, denn nicht alle Felsformationen sind in den Karten verzeichnet. Bereits wenige Meter von der Küste entfernt kann ein unentdeckter Unterwasserfelsen gravierende Schäden verursachen.

Vor allem während Phasen mit ruhiger See und niedrigem Wasserstand steigt das Risiko von Grundberührungen. In den betroffenen Marinas häufen sich in dieser Zeit Reparaturaufträge, insbesondere für beschädigte Propeller. Laut Mitarbeitenden eines Bootsservices werden solche Teile an manchen Tagen mehrfach ausgetauscht.

Auch die Versicherungsunternehmen verzeichnen eine Zunahme an Schadensmeldungen. Daten aus den letzten Jahren zeigen, dass sich das Niveau an gemeldeten Schäden nahezu auf dem der Pandemiezeit hält, obwohl die Reisebeschränkungen inzwischen entfallen sind. Die meisten Schäden werden zwar von gängigen Bootsversicherungen abgedeckt, jedoch können Selbstbeteiligungen und der Vorwurf grober Fahrlässigkeit zu höheren Kosten für die Betroffenen führen.

Fachleute raten zur Nutzung moderner Navigationshilfen wie Kartplottern sowie zur erhöhten Aufmerksamkeit auf dem Wasser. Wer Mitfahrende in die Beobachtung der Umgebung einbindet, kann die Risiken zusätzlich minimieren. Grundberührungen treffen dabei nicht nur unerfahrene Bootsführende – auch erfahrene Personen sind vor solchen Vorfällen nicht gefeit.

Die zunehmende Zahl an Bootsunfällen verdeutlicht die Bedeutung sorgfältiger Vorbereitung und Aufmerksamkeit auf dem Wasser. Trotz guter Karten und Technik bleibt die Verantwortung bei den Bootsführenden, insbesondere in Ufernähe, wo kleine Felsen oft nur schwer zu erkennen sind.