14 Kälterekorde in Ostnorwegen
Erstmals wurden in der Hauptstadt Temperaturen unter minus 30 Grad gemessen. Auch an 13 weiteren Orten wurden Kälterekorde gebrochen.
Mehrere Messstationen in Ostnorwegen hatten noch nie zuvor so niedrige Temperaturen, insgesamt wurden letzte Nacht 15 Kälterekorde gebrochen.
33,9 Minusgrad in Geilo
33,8 Minusgrad in Høydalsmo
33,7 Minusgrade in Aurskog
32 Minusgrade in Kjeller
31,1 Minusgrade bei Bjørnholt in Oslomarka
30,9 Minusgrad in Kongsvinger
29,9 Minusgrad in Hakadal
27,1 Minusgrad in Hønefoss
26,3 Minusgrade in Drammen
23,7 Minusgrade auf Kvitfjell
23,2 Minusgrad in Gvarv
22,6 Minusgrad in Sarpsborg
18,7 Minusgrad am Leuchtturm Strømtangen
Quelle: Meteorologisches Institut des NTB
Der diensthabende Meteorologe Per Egil Haga erklärt gegenüber NTB, dass die meisten Messstationen recht neu seien und daher die eisigen Winter der vergangenen Jahrzehnte nicht erlebt hätten.
Laut Haga wird es in den nächsten Tagen in Ostnorwegen mildere Temperaturen geben, sodass die neuen Kälterekorde wahrscheinlich nicht so schnell gebrochen werden.
Frostschaden
Elin Spjelkavik ist Leiterin der Schadenregulierung bei Storebrand. Sie sagt, es seien 45 Anfragen zu den durch die Explosion verursachten Schäden eingegangen. Alle müssen aus der Gegend in und um Oslo stammen.
– Es handelt sich um gefrorene Rohre und einige Rohrbrüche, sagt Spjelkavik.
Sowohl sie als auch Kommunikationsmanager bei Gjensidige Line Marcelius gehen davon aus, dass es in den nächsten Tagen noch viele weitere Anfragen geben wird.
Konkrete Zahlen zur Erkältung an diesem Wochenende liegen Marcelius nicht vor, aber in den ersten fünf Tagen des Jahres 2024 seien 65 Anfragen zu Erkältungsverletzungen eingegangen.
– Ich gehe davon aus, dass es im Laufe des Tages und am Wochenende hier zunehmen wird. Es können durchaus 100 sein, sagt Marcelius.
Stromausfall
In Romerike, in der Nähe des Flughafens Gardermoen, kam es in der Nacht zum Samstag zu einem Stromausfall. Allenfalls über 2.300 Stromkunden waren ohne Strom.
Es geschah zur gleichen Zeit, als es sehr kalt war. In Ullensaker wurden um 02:00 Uhr 23,9 Minusgrad gemessen.
Der Pressechef von Elvia Morten Schau sagt, dass der Fehler nun behoben wird und alle Abonnenten wieder mit Strom versorgt werden.
Die Sør-Ost-Zentrale 110 gibt an, dass sie über die Notrufnummer 110 viele Anfragen zu Stromausfällen, gefrorenem Wasser oder zu transportierendem Brennholz erhalten habe.
Die Feuerwehr bittet daher die Bevölkerung, die 110 nur in Notfällen und in dringenden Situationen anzurufen.
Kalter Rekord in Oslo
Der Kreisrekord wurde weit in der Nordmarka bei Bjørnholt aufgestellt.
Der Kälterekord wurde erstmals am Freitagabend zwischen 20 und 21 Uhr gebrochen. Dann wurden minus 29,3 gemessen.
Und die Beobachtungen des Meteorologischen Instituts gingen in der Nacht zum Samstag schleichend zurück.
Nach 04:00 Uhr zeigten sie 31,1 Minusgrad. Und es wird wahrscheinlich noch eine Weile nicht kälter.
„Die Nacht, die wir hatten, war wahrscheinlich die kälteste im Verhältnis zum Wetter, das wir in Zukunft haben werden“, sagt Martin Granerød, Diensthabender am Meteorologischen Institut.
Es ist sehr kalt
Bjørnholt liegt weit im Wald nördlich von Holmenkollen. Seit über 100 Jahren gibt es dort eine Schankstelle, Temperaturmessungen gibt es dort jedoch erst seit 2007.
– Es ist sehr kalt, sagt Hüttenwirtin Grete Klever.
Ihre Familie lebt und bewirtschaftet seit mehreren Generationen in Bjørnholt, daher kennt sie die Bedingungen dort gut.
– Vor Beginn der Temperaturmessungen sei es hier noch kälter gewesen, sagt sie.
Die Hütte wird voraussichtlich erst im Februar eröffnet. Bis dahin hofft sie, dass die Temperatur deutlich höher sein wird.
Der bisherige Rekord in Bjørnholt stammte aus dem Jahr 2011 mit minus 28,8 Grad.
Zugprobleme
Das kalte Wetter verursacht auch Probleme beim Zugverkehr in Ostnorwegen. Es sei besonders schwierig, die alten Triebzüge in Betrieb zu nehmen, sagt Bane Nor gegenüber NRK.
– Sie kämpfen mit der Kälte. Es sei sowohl eisig als auch schwierig, die Züge in Gang zu bringen, sagt Pressesprecher Gunnar Børseth.
Bane Nor warnt, dass es im Laufe des Samstags zu einigen Anpassungen und Verzögerungen kommen könnte.
– Wir tun unser Möglichstes, um die Zuganlagen in Betrieb zu nehmen und die technische Ausrüstung am Laufen zu halten.
Aber das kann kommen und gehen, sagt Børseth.
Sie bitten Reisende, sich bei den Bahngesellschaften zu erkundigen, geben aber auch an, dass die Herausforderungen alle Personenzuglinien in Ostnorwegen betreffen.
Quelle: https://www.nrk.no