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Ein Schiff kehrt ins Wasser zurück – Die große Bergung.

Ein Containerschiff im Garten – Die ungewöhnliche Geschichte von Byneset.
Am frühen Morgen, als die Sonne noch tief am Horizont stand, gesellte sich zu den kleinen Holzhäusern und idyllischen Höfen von Byneset ein unerwarteter Gast: Ein 10.000 Tonnen schweres Containerschiff steuerte direkt auf die Küste zu und landete schließlich mitten in den Fjæresteinen, nur wenige Meter vom Wohnzimmerfenster eines Anwohners entfernt. Dort blieb es fest sitzen, ein ungewöhnlicher Anblick, der bald weltweit für Aufsehen sorgte.

Die kleine Gemeinde Byneset, südwestlich der Stadt Trondheim, ist normalerweise für ihre malerische Lage zwischen bewaldeten Hügeln und dem weitläufigen Trondheimsfjord bekannt. Doch in dieser Woche wurde der ruhige Ort von einem spektakulären Ereignis erschüttert. Das Schiff, das eigentlich auf dem Weg zu einem Hafen war, verirrte sich in die flachen Gewässer und blieb auf dem felsigen Ufer stecken. Für den betroffenen Hausbesitzer war es ein plötzlicher und unerwarteter Nachbar – ein Schiff im eigenen Garten.

In den folgenden Tagen wurde das Schiff zum Mittelpunkt des Geschehens. Die Bergungsarbeiten begannen am frühen Morgen, als spezialisierte Schlepper und Kräne anrückten. Mit großer Sorgfalt wurden Kabel angebracht und das Schiff langsam aus der Umklammerung der Steine befreit. Nach etwa einer halben Stunde löste sich das Schiff und konnte schließlich aus dem Fjord gezogen werden. Die Bergung verlief besser als erwartet, wie der verantwortliche Bergungsleiter später erklärte.

Das Containerschiff wurde anschließend von zwei Schleppern nach Orkanger gebracht, wo es an der Kai andockte. Dort warteten bereits Vertreter der Seefahrtsbehörde, um das Schiff einer gründlichen Kontrolle zu unterziehen. Die Inspektion umfasste nicht nur Schäden am Schiff, sondern auch die Überprüfung der Routinen, Ruhezeiten und des Personals an Bord. Ein Bericht wird erstellt, und erst nach Reparaturen und Freigabe darf das Schiff wieder auslaufen.

Während der gesamten Zeit blieb die Besatzung an Bord und unterstützte die Bergungsarbeiten. Das Reederei-Team zeigte sich erleichtert über den erfolgreichen Verlauf der Operation und sprach den betroffenen Anwohnern sein Mitgefühl aus, die teilweise evakuiert werden mussten.

Die Geschichte des Schiffes im Garten verbreitete sich schnell über die sozialen Medien und wurde sogar von internationalen Medien aufgegriffen. Besucher strömten in das sonst so ruhige Byneset, um das ungewöhnliche Schauspiel zu erleben. Die Straßen waren zeitweise verstopft von Schaulustigen, die das Schiff fotografieren wollten. Auch in Online-Karten wurde der Ort humorvoll als „Byneset Containerhafen“ markiert, wo zahlreiche witzige Kommentare über die neue Attraktion hinterlassen wurden.

Für die Bewohner von Byneset war es eine aufregende und unvergessliche Woche. Nachdem das Schiff endlich verschwunden war, kehrte langsam wieder Ruhe ein – und die Gemeinde konnte sich an ihre friedliche Lage am Trondheimsfjord erinnern, fernab von Containerschiffen im Garten.