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Eine Partei will Schankzeiten am Nationalfeiertag ändern, um Unruhen zu vermeiden

Die KrF-Partei von Bergen will die Schankzeiten für alkoholische Getränke anlässlich des 17. Mai von 07.00 Uhr auf 12.00 Uhr verschieben, um unangenehme Vorfälle wie bei den Feierlichkeiten im letzten Jahr zu vermeiden. Laut Joel Ystebø, dem ersten Kandidaten von KrF in Bergen, führte die vorzeitige Eröffnung der Schankzeiten zu Schlägereien und Unruhen in der Innenstadt. Im Vergleich dazu beginnt die Schankzeit für Alkohol in Oslo fünf Stunden später um 12.00 Uhr. KrF will das Problem in der Zukunft dauerhaft lösen, indem es das Änderungsantrag in das Schankgesetz der Stadt aufnehmen lässt.

Bergenserinnen und Bergenser feiern den Nationalfeiertag am 17. Mai und genießen neben Paraden und traditionellen Festivitäten auch alkoholische Getränke. In Bergen ist es eine Tradition, früh am Morgen mit Champagner-Frühstück und Bier im Freien zu beginnen. Die KrF-Partei glaubt jedoch, dass diese Praxis dazu führt, dass zu viele Menschen bereits am frühen Morgen stark betrunken sind und es zu Unruhen kommt. Darüber hinaus besteht die Befürchtung, dass durch die frühe Schankzeit vermehrt Menschen auf öffentlichen Straßen knuffen, was in der Vergangenheit zu Konflikten zwischen Feiernden geführt hat.

Obwohl der Vorstoß von KrF von der Bevölkerung kritisiert wird, da es eine Unterbrechung von Jahrzehnte alten Traditionen bedeutet, ist sich KrF sicher, dass es das Beste ist, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Hoteldirektor Kjetil Smørås betonte, dass der 17. Mai ein wichtiger Feiertag in Bergen sei und dass man ihn entsprechend zelebrieren müsse. Er glaubt, dass die Entscheidung von KrF negative wirtschaftliche Auswirkungen auf die Hotel- und Restaurantbranche haben würde, da die Branche während des Nationalfeiertages beträchtliche Einnahmen erzielt.

Der Bürgermeister von Bergen, Rune Bakervik, sieht jedoch keine Notwendigkeit, die Schankzeit zu ändern, da er glaubt, dass die Menschen mehr Verantwortung übernehmen sollten. Er sagte, dass es nicht um die Zeit geht, zu der Alkohol ausgeschenkt wird, sondern dass die Menschen am 17. Mai weniger trinken sollten. Außerdem sei die Schankbranche in Bergen sehr ernst und er habe volles Vertrauen in sie. Bakervik hat sich auch mit der Polizei beraten und hofft, dass die Polizei durch eine verstärkte Präsenz bei den Feierlichkeiten dazu beitragen kann, das Problem zu lösen.

In jedem Fall ist es klar, dass eine Änderung der Schankzeit am 17. Mai ein umstrittenes Thema ist, da sie eine jahrzehntelange Tradition in Bergen untergraben würde. Die KrF-Partei wird dennoch weiterhin dafür kämpfen, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.