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Polizei überprüft 300 Fahrzeuge am Fährterminal in Oslo


Nach der Fähre kommt die Kontrolle.
Am Sonntagmorgen herrschte am Fährterminal Hjortneskaia in Oslo reges Treiben – nicht nur wegen der Reisenden, die gerade von der Color Line-Fähre aus Kiel an Land gingen, sondern auch wegen der Polizei. Zwischen 10:00 und 11:45 Uhr kontrollierten die Beamten rund 300 Fahrzeuge, die die Fähre verlassen hatten. Ziel der groß angelegten Aktion war es, Alkohol am Steuer zu verhindern – ein Problem, das nach nächtlichen Überfahrten immer wieder auftritt und das die norwegische Polizei besonders ernst nimmt.

Zwei Fahrer erwischt – Strenge Strafen drohen
Bei der Kontrolle wurden zwei Autofahrer mit Alkohol am Steuer erwischt. Der Einsatzleiter hielt im Polizeiprotokoll fest, dass in beiden Fällen Anzeigen wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss erstattet wurden. Auch wenn die Führerscheine zunächst nicht eingezogen wurden, ist die Sache für die Betroffenen damit nicht erledigt. In Norwegen drohen bei Alkohol am Steuer empfindliche Strafen – von hohen Geldbußen bis hin zu Freiheitsstrafen.

„Es ist unverantwortlich, auf der Fähre zu feiern und sich anschließend ans Steuer zu setzen“, betonte ein Sprecher der Polizei gegenüber der Presse. „Wir werden auch weiterhin gezielt gegen Alkohol am Steuer vorgehen, gerade nach nächtlichen Fährüberfahrten.“

Restalkohol – oft unterschätztes Risiko
Die Polizei warnt eindringlich vor Restalkohol. Wer am Abend zuvor auf der Fähre Alkohol getrunken hat, kann am nächsten Morgen immer noch über der erlaubten Promillegrenze liegen. In Norwegen liegt diese bei 0,2 Promille, deutlich niedriger als in vielen anderen europäischen Ländern. Schon ein Glas Wein am Vorabend kann am nächsten Morgen ausreichen, um diesen Wert zu überschreiten.

Kontrollen sind Routine – Vorsicht ist geboten
Solche Kontrollen am Fährterminal sind in Skandinavien nichts Ungewöhnliches. Besonders nach beliebten Verbindungen wie Kiel–Oslo werden Autofahrer regelmäßig überprüft. Die Botschaft der Polizei ist klar: Wer sich ans Steuer setzt, trägt auch am Morgen danach die Verantwortung.

Fazit: Besser warten oder umsteigen
Die Polizei appelliert an alle Reisenden, vor der Weiterfahrt sicherzustellen, dass sie fahrtüchtig sind. Wer auf der Fähre gefeiert hat, sollte lieber eine zusätzliche Pause einlegen oder im Zweifel auf öffentliche Verkehrsmittel oder einen Ersatzfahrer setzen. Denn ein unüberlegter Start kann nicht nur teuer, sondern auch für alle Beteiligten gefährlich werden.